[zur Badenseite]
[zur Liste]
[zu den Tipps]

Ib - zweite Eingruppierung - model loco 085, weitere Zurüstteile und eigene Anfertigungen

Diese Lok arbeitete vom Jahr 1878 bis 1926 als Schiffsbrückenlokomotive in Speyer. Vor der Übernahme durch die Badische Staatsbahn war sie vier Jahre bei der Pfalzbahn als T2I mit der Bahnnummer VIII in Diensten.

Als Grundlage dient ein Bausatz der Firma DJH. Auf dem Karton findet sich folgender Aufdruck: "M+F DJH Euro". Es dürfte sich also um einen der ersten Bausätze von model loco nach der Übernahme von m+f für den deutschen Markt gehandelt haben.
Zurüstteile wie Aufstiegsleitern, Kupplungen, Glocke, Federpuffer, Lampen, Trittbrett und Handlauf für Heizer sowie Federwaagventile sind von anderen Herstellern oder selbst gefertigt.




Auf dem Schachtelfoto kommt das Modell eher schlicht daher. Die Anordnung des Hängeeisens gibt einige Rätsel auf.





Das Fahrgestell war vom Vorbesitzer mit Sekundenkleber montiert worden, allerdings nicht sehr erfolgreich. Also musste es komplett zerlegt und von allen Klebstoffresten befreit werden. Das ging nicht ganz ohne Blessuren für die Einzelteile von statten. Nach dem Zusammenlöten ist das Ergebnis aber zufriedenstellend.

Der Motor muss mitsamt dem Motorträger aufgelötet werden. Denn nach der Montage des Motorträgers können die Befestigungschrauben für den Motor nicht mehr eingeschraubt werden, da die Befestigunslöcher durch die Rahmenwangen weitgehend verdeckt werden.





Aus diesen beiden Teilen und dünnem Messingdraht soll nun das Federwaag-Ventil enstehen. - Wirklich?

Nöö!




            

Vielleicht so, wie es im m+f Katalog (erstes Bild) vorgeschlagen wird, oder wie es auf dem Karton von DJH zu sehen ist, oder wie es ein anderer Hersteller auf dem dritten Bild realisiert hat?

Alle drei Vorschläge befriedigen nicht wirklich. Also bleibt mir nur übrig, diese Teile selbst aus Messing zu drehen.




      

Na ja, auch nicht ganz vorbildgerecht. Aber so gefallen mir die Federwaagventile schon viel besser.




            

Laut Bausatz enden die Rahmenwangen vorne offen. Nicht einmal Bahnräumer sind vorgesehen.

Das Original zeigt aber, dass das Fahrgestell vorn geschlossen ist. Es sieht so aus, als ob es dicht genietet sei, wie wir es bei zwischen den Rahmenwangen eingebautem Wasserkasten bei vergleichbaren Tenderlokomotiven finden. Diese Abweichung vom Original erscheint mir beim Bausatz gar zu groß.

Aus dem Rai-Mo Bausatz Ml2/2 ist noch ein entsprechendes Kunststoffteil übrig geblieben. Es passt, muss aber in der Höhe etwas eingekürzt werden (zugegeben: ein starker Kontrast in Material und Farbe). Die Ähnlichkeit des Modells zum Original ist ohnehin nicht allzu groß.

Ach ja, große Pufferteller und die Bremsschläuche müssen auch noch hinzugefügt werden.





Ok, Bahnräumer ist montiert.
Der Zusammenbau der Steuerung bereitet wenig Freude. Die Niete sind zu kurz und außerdem aus Vollmaterial. Deshalb wird die Schubstange mit einer 1 mm Messingschraube am Kreuzkopf befestigt.





Frontansicht. Die Bremsschläuche sind hinzugefügt. Der Zentralverschluss dürfte bei den Modellen mit zweiteiligen Rauchkammertüren eine einmalige Einrichtung sein. Vielleicht ändere ich das mal oder ein Preiserlein erledigt das bei der nächsten Revision.





Die Lokführerseite. Das Farbfinish der schwarzen Kanten erfolgt noch.





Die Heizerseite. Die Montage der Luftpumpe am Führerhaus ist ungewöhnlich. Nach dem Vorbild müsste die Pumpe noch weiter nach rechts gerückt werden.

[zur Badenseite]
[zur Liste]
[zu den Tipps]

Literatur
[26] Samek, Thomas: Lokomotivschilder, Seite 18

Erstellt am 05. Februar 2008