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ML 22 Motorlokomotive - Rai-Mo 200041, weitere Zurüstteile und eigene Anfertigungen

Diese Lok war für den leichten Nebenbahndienst mit Einmannbedienung entwickelt worden. Ungewöhnlich hohe Reparaturanfälligkeit der Triebwerke führte zur frühzeitigen Ausmusterung. Dieser Bausatz von Rai-Mo zeichnet sich durch eine erstaunlich gute Passgenauigkeit aus.

Einge Teile wie Aufstiegsleitern, Kupplungen, Geschlitzte Korbpuffer und Bremsschläuche sind von anderen Herstellern. Übergangsbleche, Kupplungsträger für Flm-Profikupplung, Steuerungs- und Gleitbahnträger sowie den Stehkessel mit Kohlenschacht und Sandkasten habe ich selbst gefertigt.




Nur selten war die Lok vor einem Güterzug zu sehen. Zumeist bespannte sie Personenzüge.




            

Ursprünglich war für den Betrieb auf der Anlage eine starre Steckkupplung vorgesehen. Die eignet sich für die Flm-Profikupplung nicht. Der Platz für das Anbringen einer anderen Kupplung ist aber sehr gering.

Also wird ein kleiner Kupplungsträger aus einer Messingschraube (2,5 mm) und einem Stück Messingrohr konstruiert. Die Steckkupplung wird eingekürzt und entsprechend dem Messingrohr hinten gerundet. Sekundenkleber stellt die Verbindung zwischen Messingrohr und Kupplung her. Für die richtige Passhöhe sorgt eine Kupplungslehre von Flm. Sie hat in der Mitte für die Aufnahme des Entkupplungszapfens ein Loch erhalten.





Soeben hat ein Waggon angekuppelt. Etwas Spiel zwischen den Puffern (3mm) muss für das Befahren kleinerer Gleisradien vorhanden sein.





Leider fehlte dem Bausatz die Ätzplatine mit den Gleitbahnträgern und den Übergangsblechen. Diese sind nun mit Hilfe von Trennscheibe und Feile aus Messingblech entstanden. Für die Übergangsbleche wurde Riffelblech von der Firma Fohrmann verwendet. Für diesen Zweck ist das Riffelblech mit einer Stärke von 0,5mm eigentlich zu dick. Um die Bleche zierlicher erscheinen zu lassen, wurden die Kanten der Übergangsbleche dünner gefeilt.

Na schön, wenn schon mal das Messingblech ausgepackt ist, kann auch noch schnell der Stehkessel entstehen. Auf seiner schrägen Rückwand soll noch der für diese Baureihe typische Kohlenschacht inclusive Sandkasten und Fallrohren angebracht werden. Dem Vorbild folgend müsste die Stehkesselrückwand noch stärker geneigt sein, aber dann würde die Antriebsschnecke nicht mehr darunter passen.




      

Jetzt hat der Stehkessel seinen Kohlenschacht bekommen. Hinten am Kohlenschacht ist der Sandkasten befestigt. Von dort führen je zwei Fallrohre nach unten (Nur die hintere Achse der Motorlok wurde gesandet). Unter dem Sandkasten ist die Beschickungstechnick angedeutet.

Auf dem zweiten Bild ist der Kohlenschacht bereits befüllt.





Der Stehkessel ist montiert. Darunter befindet sich neben der Antriebsschnecke auch ein Entstörkondensator von 1 Mikrofarad.





Die Rückseite der Motorlok.





Die Heizerseite.
Die kleine Kohlenkastenabdeckplatte ist auf dem Führerhaus nur eingesteckt. Sie kann bei Bedarf gegen den großen Kohlenkastenaufsatz getauscht werden.

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Literatur
Schnabel, Heinz: Deutsches Lokarchiv - Lokomotiven bayerischer Eisenbahnen, Seite 219

Erstellt am 07. Februar 2008
Zuletzt geändert am 20. Januar 2017