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PtL 2/2 Urglaskasten (ursprünglich ML 2/2).
Merker und Fischer 082 - RaiMo 200004


Die Maschine trug kurzzeitig die Bezeichnung ML 2/2. Schon ein Jahr nach Erscheinen der ersten drei Fahrzeuge wurde die Bezeichnung in PtL 2/2 umgeändert. Die Lokomotiven eins bis drei sind Vorbild für das vorliegende Modell.

Der Bausatz des Urglaskastens kommt in einer eleganten Verpackung daher. Den Deckel ziert ein koloriertes Foto (vergleiche Heinz Schnabel, Lokomotiven bayerischer Eisenbahnen, Seite 221). Ein Hersteller läst sich weder auf der Packung noch in der Bauanleitung ausmachen. Geliefert wurden solche Bausätze von Merker & Fischer und RaiMo sowie neuerdings auch von Weinert. Die Bodenplatte trägt eine Gravur von RaiMo.




      

Dem Bausatz ist ein weiteres Foto beigelegt (Linkes Bild). Dieses scheint im ersten Augenblick dem Foto der PtL 2/2 im RaiMo-Katalog Seite 8 zu entsprechen. Beim genaueren Hinsehen entdeckt man jedoch zahlreiche kleine Unterschiede.





Ein Blick auf Bodenplatte und Untergestell. Isolierende Kunststoffteile für den Stromabnehmer fehlen. Die Öffnungen für die Durchführung der Stromabnehmer sind 2 mm breit und 1 mm hoch. Die geringen Maße machen den Ersatz nicht einfach.





Fahrwerk und Umlauf im Rohbau. Das Modell ist für eine Motorisierung vorbereitet. Auch ein Motor liegt bei. Die Bauanleitung gibt keinerlei Hinweis zur Motorisierung.





Ein Blck auf das dachlose Modell. Der Kessel ist domlos, allerdings verfügt er über einen kleinen Regleraufsatz. Diese und andere Details des Kessels lassen sich nach dem Aufsetzen des Daches wegen der unklaren Fensterscheiben nicht mehr beobachten (Es sei denn, man schaut dem Lokomotivführer direkt über die Schulter).




      

Den Schornsteinaufsatz hat man sich wohl von den Mississipi-Dampfern abgeschaut. Im Original waren diese Aufsätze über kleine Kettenzüge drehbar. Die Ausrichtung erfolgte gegen den (Fahrt-) Wind. Der hintere Teil des Aufsatzes war seitlich verschlossen und nur nach oben geöffnet. Die in den Kopf einströmende Luft sollte auf diese Weise den aus dem Schornstein ausströmenden Abdampf nach oben mitreißen und somit dem Lokführer freie Sicht gewähren. Dazu trug aber auch die Konstruktion des Daches (Nonne) bei. Beim Modell trägt der Aufsatz rundherum seitliche Öffnungen. Die hintere Hälfte der Öffnungen habe ich mit Zweikomponentenkleber verschlossen.

Die Qualität des gegossenen Schornsteins läßt wegen der Gußgrate und Versetzung der Formteile sehr zu wünschen übrig.





Aus diesen Teilen soll nun die Kupplung gebaut werden. Das geht genauso, wie bei der ML2/2 mit gegenläufigen Kolben. Allerdings sind alle Befestigungsteile kleiner dimensioniert.




      

Vorder- und Rückansicht der Maschine.
Im rechten Bild ist die Fleischmann Profi-Kupplung zu erkennen. Trotz Verwendung einer Kupplungslehre ist der Einbau der Kupplung nicht ganz waagerecht erfolgt.





Die "Lokführerseite".
Tatsächlich übernahm der Lokführer auch noch die Aufgaben von Heizer und Schaffner. Deshalb steht das Wort Lokführe in Anführungszeichen.

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Literatur
Heinz Schnabel, Lokomotiven bayerischer Eisenbahnen, Seite 221/222

Erstellt am 15. April 2023
Zuletzt geändert am am 25. April 2023