[zur Sachsenseite]
[zur Liste]
[zu den Tipps]
E1 Akkumulatortriebwagen - Freelanceprojekt

Akku-Triebwagen der KSächsStsEB von 1904. Erstellt aus Windberg-Aussichtswagen der Firma Piko.

Von Weinert stammen der Einachsantrieb, die Laternen, die Glocken und die Kupplungsatrappen.
Die Leitern habe ich von Roco ausgeborgt.
Weitere Kleinteile habe ich selbst angefertigt oder von anderen Piko-Modellen übernommen.




Der E I hatte mich schon immer fasziniert.
Bei genauer Betrachtung der Windberg-Aussichtswagen gewann ich den Eindruck,
dass in diesen Fahrzeugen so etwas Ähnliches wie der E I stecken müsste.
Natürlich würde ich zahlreiche Kompromisse eingehen müssen.
Am stärksten störten mich die schmalen Toilettenfenster.





Also werden die Toilettenfenster an beiden Wagenteilen großzügig entfernt.
Dieser Windbergwagen hat auch schon viele andere Teile eingebüßt.
Der große Ausschnitt für den Motor im Wagenboden ist auch schon ausgefräßt.
Aber woher nehme ich nun Fenster in der passenden Größe?





Dafür muss ein dritter Windberg-Aussichtswagen herhalten.
Er liefert auch die Fensterrahmen mit den Gardinen.
Glasscheiben für die weiß gefärbten Toilettenscheiben muss er auch hergeben.
Ebenso die Dachverlängerungen für das Triebwagenmittelteil.
Ferner noch Ersatz für eine zerfräßte Frontpartie (im Bild unten links).





Hier nun sind die zuvor ausgeschnittenen Fensterteile in den E 1 eingebaut.
Auch die Wagendächer haben eine Verlängerung im Bereich des Mittelteils des Triebwagens erhalten.
Dazu musste das Dach des dritten Windberg-Aussichtswagen herhalten.




    

Der Vorbau des Triebwagenteils, der den Antrieb aufnehmen soll.





Hier die beiden Wagen von unten. Die Betriebsspannung wird von den zuvor geteilten Achslagern aufgenommen.
So erhalten auch meine vier noch voll betriebsfähigen Windberg-Aussichtswagen den Strom für ihre Beleuchtung.
Gut zu sehen ist der Einachsantrieb der Firma Weinert.
Ergänzte Trittbretter und I-Profile sind aus weißem Polystyrol gefertigt.





Auch hier fallen die ergänzten Trittbretter und I-Profile aus Polystyrol ins Auge.
Zwei Streifen aus dem gleichen Material verbreitern die Frontpartie.
Die Trittstufen des ehemaligen Windberg-Wagens müssen noch vorsichtig abgefräßt werden.





Beide Fahrzeughälften sind hier probeweise zusammengestellt.
Ja klar, Farbe kommt noch.





Ein Blick auf die einfache Wageninnenraumgestaltung.
In der oberen Fahrzeughälfte ist die LED-Beleuchtung bereits eingebaut.
In der unteren Fahrzeughälfte schaut in der Mitte der zentralen Sitzbank das Schwungrad des Antriebs hervor.





Na gut. Die Beleuchtung funktioniert.





Das Dach ist fertiggestellt.
Die Dachlüfter stammen aus dem Zubehör für vierachsige Abteilwagen von Piko.
Der verwinkelte Rauchabzug entstand aus Kupferdraht und Lötzinn.
Die dachförmige Abdeckung für den Rauchbabzug habe ich aus sehr dünnem Messingblech gefertigt.
Der Balgen für die beiden Dächer wurde aus einem Dachrest von Wagen 3 zurechtgefeilt.
Damit es beim Befahren von Weichenstraßen keine Probleme gibt,
müssen die Enden des Balgen noch etwas eingezogen werden.





Die Kupplung der beiden Wagenteile.
Eine feste vorbildgerechte Kupplung der beiden Wagenteile würde in Weichenstraßen zur Entgleisung führen.
Also muss eine bewegliche Kupplung her.
Für eine kulissengeführte Kurzkupplung fehlt der Platz zum Einbau.
Lösung: Ein Messingstreifen mit einem Langloch.
Am "Motorwagen" wird er mit einer Schraube, die am Einachsantrieb befestigt ist, verbunden.
Später wird er mit einer fixierten Mutter gesichert.
Am anderen Wagenteil greift eine Schraube in das Langloch desMessingstreifens.
Eine lange Feder, die am Messingstreifen befestigt ist, ermöglicht ein "Puffer-an-Puffer-Fahren".





Nun übergab ich voller Stolz den Akkutriebwagen zur Endabnahme an meine Preiserlein. Der zweite von rechts ist der zukünftige Triebwagenführer. Einige Preiserlein gestikulierten heftig. An Stelle von Dank bekam ich aber einiges zu hören.
"Der Radstand stimmt vorne und hinten nicht."
    "Ja, beim Befahren von Weichenstraßen gäbe es mit dem Mittelteil größere ..."
"Das Mittelstück ist eine einzige Katastrophe. Es hat mit dem Original nichts gemeinsam."
    "Mh, ich hätte da schon noch eine Idee gehabt ..."
"Sämtliche Lüftungseinrichtungen über den Fenstern fehlen."
    "Ich könnte ja noch nachträglich ..."
"Außerdem sind die Fenster viel zu hoch."
    "Wenn ich die Lüftungseinrichtungen nachträglich anbringe ..."
"Das Dach ist im Original deutlich stärker gewölbt."
    "Man muss ja nicht so kleinlich sein ..."
"Die Gardinen in Ofennähe stellen ein untragbares Sicherheitsrisiko dar."
    "Im Sommer kann man doch ..."
"Die Glocke ist eine stehende und keine hängende."
    "Leider hatte ich keine andere."
"Und wann wird die XX endlich fertig?"
In diesem Stadium der Diskussion fand ich es an der Zeit, mich zwar ohne großen Aufhebens aber zügig aus dem Staub zu machen.





Das fertige Modell.





Jetzt kann es endlich losgehen.

[zur Sachsenseite]
[zur Liste]
[zu den Tipps]
Erstellt am 19. August 2019
Zuletzt geändert am 20. November 2019